Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit! Softwarehersteller unter Druck

Bereits am 26.6.2017 erreichte uns die Information, daß die Volz Gruppe AG offensichtlich Insolvenz angemeldet hat (https://www.graumarktinfos.de/2017-06/volz-gruppe-ag-und-volz-vertriebsservice-gmbh-melden-insolvenz-an-230882). Dies würde wohl auch die Volz Software GmbH betreffen.
Wir trafen uns heute mit Andreas Bargfried, dem Chef des Softwareunternehmens CODie aus Potsdam, um uns mit ihm über die Entwicklung der Maklerverwaltungsprogramme in den letzten 25 Jahren und das Kommen und Gehen vieler Softwarehäuser zu unterhalten.
Besonders interessierte uns, worin er die Gründe für die Schwierigkeiten vieler Softwareunternehmen und wie er die Zukunft der Maklerverwaltungsprogramme sieht.

Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit!

Nie war dieser Spruch in der Versicherungsbranche aktueller als jetzt. Nur gilt dies nicht nur für die vielen Vermittlerbetriebe, die sich dem rasanten technischen und regulatorisch bedingten Fortschritt stellen müssen, sondern auch für viele der etablierten Softwarehäuser.
Vor über 30 Jahren entwickelten die ersten Softwarehersteller Bestandsführungs- und Provisionsabrechnungsprogramme für die Versicherungsbranche. Diese kamen zu Beginn vorerst bei Versicherern und größeren Finanzvertrieben zum Einsatz. Zum einen verhinderten der Preis, zum anderen die technischen Anforderungen den Einsatz in der breiten Masse der Versicherungsvermittler. Computer und Netzwerktechnik waren sehr teuer, das Internet noch nicht für die kommerzielle Nutzung freigegeben, DOS-Befehlszeilen statt grafischer Benutzeroberflächen standen für den Zugriff auf die Daten zur Verfügung.
Bedingt durch die technische Weiterentwicklung und die sinkenden Preise für Computertechnik, Betriebssysteme und Entwicklungswerkzeuge kamen in den Jahren bis 2010 viele Maklerverwaltungsprogramme (MVP) auf den Markt. Goldgräberstimmung! Zwischenzeitlich gab es mehr als 100 MVP zur Auswahl, davon viele Programme von kleinen Softwarehäusern, mit einem oder 2 Mitarbeitern. Viele davon in veralteten Programmiersprachen entwickelt und mit wenig leistungsfähigen Datenbanksystemen. Für die breite Masse an Vermittlern zum damaligen Zeitpunkt völlig ausreichend.
Die Preise für die Softwarelizenzen fielen, auch bedingt durch agressive Vertriebsmethoden einiger Unternehmen, die ihre Verwaltungsprogramme vollständig oder in „abgespeckten“ Versionen kostenfrei anboten. Gleichzeitig boten immer mehr Maklerpools kostenfreie Onlineportale und Maklerverwaltungsprogramme an.
Durch die immer größer werdende Konkurrenz und den Preisverfall gerieten in den nächsten Jahren viele der „kleinen“ Softwarehersteller unter Druck. Der Einzug von Technisierung und Digitalisierung in der Versicherungsbranche und die gestiegenen Anforderungen seitens der Kunden, stellten diese vor kaum lösbare Herausforderungen. Bidirektionale Schnittstellen, Webanwendungen, Apps, digitale Kundenordner, BiPRO etc. sind nur einige Schlagworte, welche für viele Hersteller das Aus bedeuteten, denn Kunden, deren Bedürfnisse langfristig nicht erfüllt werden können, stehen einem Produktwechsel offen gegenüber.
Unternehmen verschwanden einfach vom Markt oder wurden von finanzstarken Softwarehäusern und deren Investoren gekauft, viele Nutzer fühlten sich im Stich gelassen, da ihre Anwendungen entweder nicht mehr weiterentwickelt wurden oder kein Support mehr geleistet wurde. Der Markt fing nach 2010 an, sich zu konsolidieren und sich auf ein gesundes Maß an Mitbewerbern zu reduzieren.
Andreas Bargfried, Inhaber des Potsdamer Softwarehauses CODie software products e.K., erkannte früh in den 2000er Jahren die Notwendigkeit der technologischen Weiterentwicklung seines Maklerverwaltungsprogramms SmartPROVIS. Seit 1990 in der immer selben Programmiersprache entwickelt, bereiteten neue Computergenerationen bereits 2003 erste Schwierigkeiten in der Kompatibilität zwischen Betriebssystem und Programm-Datenbank. So entschied er seine Software komplett neu, mit modernsten und zukunftsweisenden Entwicklungswerkzeugen und einer Hochleistungsdatenbank zu entwickeln. Die Entscheidung fiel auf dieselbe Programmierumgebung, die auch das Unternehmen Microsoft für seine Softwareentwicklung nutzt und die Microsoft SQL-Datenbank.
„Heute kann ich sagen, wir haben auf das richtige Pferd gesetzt. Auf alle technischen Neuerungen der letzten 10 Jahre konnten unsere Programmierer mit verhältnismäßig geringem Aufwand reagieren. Die Software wird mit jedem Update moderner, es gibt eine Weboberfläche, die sich im Browser oder auf mobilen Endgeräten bedienen läßt, wir konnten mittlerweile über 20 externe Programme, wie Vergleicher oder Analysesysteme und diverse Portale von Maklerpools über moderne Webservice-Schnittstellen an unser Programm anschließen.“ sagt Andreas Bargfried.
CODies Kundenanzahl hat sich in den letzten 10 Jahren, seit Release des neuen Maklerverwaltungsprogramms, fast verdoppelt, die Nutzeranzahl verdreifacht. Moderne Kunden und technische Weiterentwicklungen erfordern auch moderne Softwareentwicklung. „Viele Mitbewerber haben die Entwicklung entweder verschlafen oder einfach nicht die finanzielle Kraft, eine komplette Neuentwicklung zu wagen. Statt neu zu programmieren, wird auf der alten Datenbasis weiterentwickelt und die Fassade mit neuen Programmasken aufpoliert. Das ist kurzfristig gedacht und wird langfristig nicht zum Erfolg führen, denn nie war die technische Entwicklung schneller als heute. Neue Softwareunternehmen werden mit reinen Onlineprogrammen und Apps in den Markt drängen. Wer sich den neuen, geänderten Herausforderungen nicht stellt, wird den Markt verlassen, analog zum Vermittlermarkt und vielen anderen Wirtschaftszweigen“ so Bargfried.
Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit.
Autor: Sascha Zingler,


Über MAKLERKONZEPTE
Als Beratungsunternehmen für Finanzdienstleister bietet Ihnen die Firma MAKLERKONZEPTE Beratung und aktive Unterstützung in der technischen Organisation Ihrer Geschäftsprozesse.
Wir helfen Ihnen Ihre Prozesse zu vereinfachen und mit der passenden IT-Infrastruktur zu unterstützen, ihre vorhandene Software Architektur rund um das Maklerverwaltungsprogramm zu modernisieren oder ganz neu und individuell aufzubauen.
Dazu bietet MAKLERKONZEPTE individuelle Workshops bei Ihnen vor Ort an.
MAKLERKONZEPTE
Bauernvogtkoppel 33b
22393 Hamburg
Tel: 040 386 52 771
kontakt@maklerkonzepte.com
https://www.maklerkonzepte.de
 
Über CODie
CODie software products e.K. entwickelt seit 1990 Bestandsverwaltungs- und Provisionsabrechnungssoftware für Versicherungsmakler, Finanzvertriebe und Maklerpools. Im Fokus steht bei der permanenten Weiterentwicklung die Verschlankung und Optimierung von Unternehmensprozessen im Versicherungsvertrieb. Garant für die Zukunftssicherheit ist unter anderem die Entwicklung mit den modernsten Entwicklungswerkzeugen.
CODie software products e.K.
Zeppelinstr. 47 A
14471 Potsdam
Tel.: 0331-5818420
info@codie.com
www.codie.com

Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit! Softwarehersteller unter Druck

Bereits am 26.6.2017 erreichte uns die Information, daß die Volz Gruppe AG offensichtlich Insolvenz angemeldet hat (https://www.graumarktinfos.de/2017-06/volz-gruppe-ag-und-volz-vertriebsservice-gmbh-melden-insolvenz-an-230882). Dies würde wohl auch die Volz Software GmbH betreffen.
Wir trafen uns heute mit Andreas Bargfried, dem Chef des Softwareunternehmens CODie aus Potsdam, um uns mit ihm über die Entwicklung der Maklerverwaltungsprogramme in den letzten 25 Jahren und das Kommen und Gehen vieler Softwarehäuser zu unterhalten.
Besonders interessierte uns, worin er die Gründe für die Schwierigkeiten vieler Softwareunternehmen und wie er die Zukunft der Maklerverwaltungsprogramme sieht.

Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit!

Nie war dieser Spruch in der Versicherungsbranche aktueller als jetzt. Nur gilt dies nicht nur für die vielen Vermittlerbetriebe, die sich dem rasanten technischen und regulatorisch bedingten Fortschritt stellen müssen, sondern auch für viele der etablierten Softwarehäuser.
Vor über 30 Jahren entwickelten die ersten Softwarehersteller Bestandsführungs- und Provisionsabrechnungsprogramme für die Versicherungsbranche. Diese kamen zu Beginn vorerst bei Versicherern und größeren Finanzvertrieben zum Einsatz. Zum einen verhinderten der Preis, zum anderen die technischen Anforderungen den Einsatz in der breiten Masse der Versicherungsvermittler. Computer und Netzwerktechnik waren sehr teuer, das Internet noch nicht für die kommerzielle Nutzung freigegeben, DOS-Befehlszeilen statt grafischer Benutzeroberflächen standen für den Zugriff auf die Daten zur Verfügung.
Bedingt durch die technische Weiterentwicklung und die sinkenden Preise für Computertechnik, Betriebssysteme und Entwicklungswerkzeuge kamen in den Jahren bis 2010 viele Maklerverwaltungsprogramme (MVP) auf den Markt. Goldgräberstimmung! Zwischenzeitlich gab es mehr als 100 MVP zur Auswahl, davon viele Programme von kleinen Softwarehäusern, mit einem oder 2 Mitarbeitern. Viele davon in veralteten Programmiersprachen entwickelt und mit wenig leistungsfähigen Datenbanksystemen. Für die breite Masse an Vermittlern zum damaligen Zeitpunkt völlig ausreichend.
Die Preise für die Softwarelizenzen fielen, auch bedingt durch agressive Vertriebsmethoden einiger Unternehmen, die ihre Verwaltungsprogramme vollständig oder in „abgespeckten“ Versionen kostenfrei anboten. Gleichzeitig boten immer mehr Maklerpools kostenfreie Onlineportale und Maklerverwaltungsprogramme an.
Durch die immer größer werdende Konkurrenz und den Preisverfall gerieten in den nächsten Jahren viele der „kleinen“ Softwarehersteller unter Druck. Der Einzug von Technisierung und Digitalisierung in der Versicherungsbranche und die gestiegenen Anforderungen seitens der Kunden, stellten diese vor kaum lösbare Herausforderungen. Bidirektionale Schnittstellen, Webanwendungen, Apps, digitale Kundenordner, BiPRO etc. sind nur einige Schlagworte, welche für viele Hersteller das Aus bedeuteten, denn Kunden, deren Bedürfnisse langfristig nicht erfüllt werden können, stehen einem Produktwechsel offen gegenüber.
Unternehmen verschwanden einfach vom Markt oder wurden von finanzstarken Softwarehäusern und deren Investoren gekauft, viele Nutzer fühlten sich im Stich gelassen, da ihre Anwendungen entweder nicht mehr weiterentwickelt wurden oder kein Support mehr geleistet wurde. Der Markt fing nach 2010 an, sich zu konsolidieren und sich auf ein gesundes Maß an Mitbewerbern zu reduzieren.
Andreas Bargfried, Inhaber des Potsdamer Softwarehauses CODie software products e.K., erkannte früh in den 2000er Jahren die Notwendigkeit der technologischen Weiterentwicklung seines Maklerverwaltungsprogramms SmartPROVIS. Seit 1990 in der immer selben Programmiersprache entwickelt, bereiteten neue Computergenerationen bereits 2003 erste Schwierigkeiten in der Kompatibilität zwischen Betriebssystem und Programm-Datenbank. So entschied er seine Software komplett neu, mit modernsten und zukunftsweisenden Entwicklungswerkzeugen und einer Hochleistungsdatenbank zu entwickeln. Die Entscheidung fiel auf dieselbe Programmierumgebung, die auch das Unternehmen Microsoft für seine Softwareentwicklung nutzt und die Microsoft SQL-Datenbank.
„Heute kann ich sagen, wir haben auf das richtige Pferd gesetzt. Auf alle technischen Neuerungen der letzten 10 Jahre konnten unsere Programmierer mit verhältnismäßig geringem Aufwand reagieren. Die Software wird mit jedem Update moderner, es gibt eine Weboberfläche, die sich im Browser oder auf mobilen Endgeräten bedienen läßt, wir konnten mittlerweile über 20 externe Programme, wie Vergleicher oder Analysesysteme und diverse Portale von Maklerpools über moderne Webservice-Schnittstellen an unser Programm anschließen.“ sagt Andreas Bargfried.
CODies Kundenanzahl hat sich in den letzten 10 Jahren, seit Release des neuen Maklerverwaltungsprogramms, fast verdoppelt, die Nutzeranzahl verdreifacht. Moderne Kunden und technische Weiterentwicklungen erfordern auch moderne Softwareentwicklung. „Viele Mitbewerber haben die Entwicklung entweder verschlafen oder einfach nicht die finanzielle Kraft, eine komplette Neuentwicklung zu wagen. Statt neu zu programmieren, wird auf der alten Datenbasis weiterentwickelt und die Fassade mit neuen Programmasken aufpoliert. Das ist kurzfristig gedacht und wird langfristig nicht zum Erfolg führen, denn nie war die technische Entwicklung schneller als heute. Neue Softwareunternehmen werden mit reinen Onlineprogrammen und Apps in den Markt drängen. Wer sich den neuen, geänderten Herausforderungen nicht stellt, wird den Markt verlassen, analog zum Vermittlermarkt und vielen anderen Wirtschaftszweigen“ so Bargfried.
Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit.
Autor: Sascha Zingler,


Über MAKLERKONZEPTE
Als Beratungsunternehmen für Finanzdienstleister bietet Ihnen die Firma MAKLERKONZEPTE Beratung und aktive Unterstützung in der technischen Organisation Ihrer Geschäftsprozesse.
Wir helfen Ihnen Ihre Prozesse zu vereinfachen und mit der passenden IT-Infrastruktur zu unterstützen, ihre vorhandene Software Architektur rund um das Maklerverwaltungsprogramm zu modernisieren oder ganz neu und individuell aufzubauen.
Dazu bietet MAKLERKONZEPTE individuelle Workshops bei Ihnen vor Ort an.
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Tel: 040 386 52 771
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Über CODie
CODie software products e.K. entwickelt seit 1990 Bestandsverwaltungs- und Provisionsabrechnungssoftware für Versicherungsmakler, Finanzvertriebe und Maklerpools. Im Fokus steht bei der permanenten Weiterentwicklung die Verschlankung und Optimierung von Unternehmensprozessen im Versicherungsvertrieb. Garant für die Zukunftssicherheit ist unter anderem die Entwicklung mit den modernsten Entwicklungswerkzeugen.
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