Wichtiger denn je: Bestandssicherheit im Pool-Bereich
Veröffentlicht:20. Juni 2014
blau direkt begrüßt die Fondsfinanz-Iniative für mehr Bestandssicherheit. Vor dem Hintergrund der LV-Reform gewinnt die Thematik drastisch an Bedeutung
Lübeck, 20. Juni 2014 – „100% Bestandssicherheit für Sie“ lautet die Werbeüberschrift, die Fondsfinanz aktuell an zahlreiche Makler verschickt und die viel Aufmerksamkeit im Markt erfährt. Geworben wird für eine neue Vertragskonstruktion, die dem Makler zusichert, bei Ende der Zusammenarbeit die Bestände jederzeit auf eigene
Anbindungen rückübertragen zu können.
blau direkt begrüßt diesen Schritt außerordentlich. „Wir freuen uns außerordentlich, dass Fondsfinanz sich nach Jahren entschlossen hat unserem Vorbild nachzueifern.“, so Oliver Pradetto, Geschäftsführer von blau direkt. „Das ist ein richtiger und wichtiger Schritt und wir hoffen, dass weitere Maklerpools jetzt folgen.“
Fast zwei Jahre ist es nun schon her, dass Rainer Jacobus, Vorstandsvorsitzender der Ideal-Versicherung, im Rahmen der Iniative um die Dortmunder Erklärung mehr Bestandssicherheit für Makler seitens der Pools gefordert hat. Passiert war bislang freilich wenig. Nun kommt scheinbar Bewegung in die Sache und dies keinen Moment zu früh.
„Die LV-Reform verschafft dem Thema neue Brisanz.“ meint Lars Drückhammer, ebenfalls Geschäftsführer bei blau direkt und weiter: „Wenn ab Jahreswechsel Provisionen und Umsätze rutschen, könnten zahlreiche Makler auf der Strecke bleiben.
LV-lastige Pools geraten dann unter Druck. Wenn ein Pool platzt, ist es wichtig, dass die Bestände der angeschlossenen Makler nicht mit in die Insolvenzmasse rutschen.
Sonst könnte dies dazu führen, dass auch Makler vom Abwärtstrend erfasst werden, die dem LV-Einbruch allein noch gewappnet gewesen wären.“
Hinter den Gedanken des blau direkt-Chefs steht die Befürchtung, dass der Zusammenbruch eines großen Pools zum falschen Zeitpunkt zu einem Domino-Effekt führen könnte. Durch den Bestandsverlust wären weitaus mehr Makler betroffen als es die LV-Reform allein verursachen könnte. In der Folge des Vertriebseinbruchs könnten weitere Pools und Versicherer zusammenbrechen und sich zu einer Welle entwickelt, die niemand mehr beherrschen kann.„Wir wissen, dass die LV-Reform wie ein Tsunami auf die Versicherungswirtschaft zurollt, aber viele Vorbereitungen können Versicherer und Pools erst angehen, wenn das Gesetz durch ist und die exakten Eckpunkte feststehen. Was wir jetzt schon tun können, ist aber Dämme zu errichten, um einige der schlimmsten möglicher Effekte aufzuhalten. Die Lebensader unserer Branche sind die Makler. Es kommt jetzt darauf an, dass Versicherer und Pools gemeinsam wesentlich zur Bestandssicherheit beitragen.“, so Oliver Pradetto.
Weniger euphorisch ist hingegen Matthias Glesel, Vorstand des IGVM. Aktuell spräche Fondsfinanz sehr pauschal von Bestandssicherheit im Falle eines Endes der Zusammenarbeit: „Ob die Regelungen für den Insolvenzfall ausreichend sind, ist noch gar nicht klar.“ Oliver Pradetto stellt in diesem Zusammenhang 4 Forderungen zur Diskussion:
1.) Der Makler muss seinen Bestand nach Ende der Zusammenarbeit in seinen Direktbestand oder einen beliebigen Pool- oder Maklerbestand übernehmen
dürfen ( Die Zustimmung des Kunden vorausgesetzt).
2.) Falls der Makler seinen Bestand nicht übernehmen kann oder will, muss die Courtage das Schicksal der Prämie teilend zeitlich unbegrenzt weiter gezahlt werden.
3.) Der Pool muss verbindlich erklären, Bestände von Maklern keinesfalls zu verpfänden, wie es seinerzeit in der Dortmunder Erklärung gefordert war.
4.) Der Pool muss den Forderungsbestand schon während der Laufzeit abtreten.
Nur so lassen sich Courtageforderungen aus dem Maklerbestand vor einem Fall in die Insolvenzmasse des Pools sichern. Zweifel, dass hinter der jüngsten Initiative von Fondsfinanz lediglich eine Marketingstrategie stecke und die Punkte am Ende nicht oder nur teilweise erfüllt würden, hegt der Lübecker Poolchef hingegen nicht: „Man kann Norbert Porazik vieles nachsagen, aber dass er ein Sprücheklopfer ist sicher nicht. Er will uns die Übernahme der Marktführerschaft schwer machen. Dafür wird er zu unserem Transparenz- & Sicherheitsniveau aufschließen wollen. Das ist gut für ihn. Das ist gut für die Makler und gut für die Branche. Ich finde das klasse.“
Kontakt und weitere Informationen:
blau direkt GmbH & Co KG
Franziska Pohl
Fackenburger Allee 11
D-23554 Lübeck
Tel: 0451-87201-172
pohl@blaudirekt.de
Wichtiger denn je: Bestandssicherheit im Pool-Bereich
Veröffentlicht:20. Juni 2014
blau direkt begrüßt die Fondsfinanz-Iniative für mehr Bestandssicherheit. Vor dem Hintergrund der LV-Reform gewinnt die Thematik drastisch an Bedeutung
Lübeck, 20. Juni 2014 – „100% Bestandssicherheit für Sie“ lautet die Werbeüberschrift, die Fondsfinanz aktuell an zahlreiche Makler verschickt und die viel Aufmerksamkeit im Markt erfährt. Geworben wird für eine neue Vertragskonstruktion, die dem Makler zusichert, bei Ende der Zusammenarbeit die Bestände jederzeit auf eigene
Anbindungen rückübertragen zu können.
blau direkt begrüßt diesen Schritt außerordentlich. „Wir freuen uns außerordentlich, dass Fondsfinanz sich nach Jahren entschlossen hat unserem Vorbild nachzueifern.“, so Oliver Pradetto, Geschäftsführer von blau direkt. „Das ist ein richtiger und wichtiger Schritt und wir hoffen, dass weitere Maklerpools jetzt folgen.“
Fast zwei Jahre ist es nun schon her, dass Rainer Jacobus, Vorstandsvorsitzender der Ideal-Versicherung, im Rahmen der Iniative um die Dortmunder Erklärung mehr Bestandssicherheit für Makler seitens der Pools gefordert hat. Passiert war bislang freilich wenig. Nun kommt scheinbar Bewegung in die Sache und dies keinen Moment zu früh.
„Die LV-Reform verschafft dem Thema neue Brisanz.“ meint Lars Drückhammer, ebenfalls Geschäftsführer bei blau direkt und weiter: „Wenn ab Jahreswechsel Provisionen und Umsätze rutschen, könnten zahlreiche Makler auf der Strecke bleiben.
LV-lastige Pools geraten dann unter Druck. Wenn ein Pool platzt, ist es wichtig, dass die Bestände der angeschlossenen Makler nicht mit in die Insolvenzmasse rutschen.
Sonst könnte dies dazu führen, dass auch Makler vom Abwärtstrend erfasst werden, die dem LV-Einbruch allein noch gewappnet gewesen wären.“
Hinter den Gedanken des blau direkt-Chefs steht die Befürchtung, dass der Zusammenbruch eines großen Pools zum falschen Zeitpunkt zu einem Domino-Effekt führen könnte. Durch den Bestandsverlust wären weitaus mehr Makler betroffen als es die LV-Reform allein verursachen könnte. In der Folge des Vertriebseinbruchs könnten weitere Pools und Versicherer zusammenbrechen und sich zu einer Welle entwickelt, die niemand mehr beherrschen kann.„Wir wissen, dass die LV-Reform wie ein Tsunami auf die Versicherungswirtschaft zurollt, aber viele Vorbereitungen können Versicherer und Pools erst angehen, wenn das Gesetz durch ist und die exakten Eckpunkte feststehen. Was wir jetzt schon tun können, ist aber Dämme zu errichten, um einige der schlimmsten möglicher Effekte aufzuhalten. Die Lebensader unserer Branche sind die Makler. Es kommt jetzt darauf an, dass Versicherer und Pools gemeinsam wesentlich zur Bestandssicherheit beitragen.“, so Oliver Pradetto.
Weniger euphorisch ist hingegen Matthias Glesel, Vorstand des IGVM. Aktuell spräche Fondsfinanz sehr pauschal von Bestandssicherheit im Falle eines Endes der Zusammenarbeit: „Ob die Regelungen für den Insolvenzfall ausreichend sind, ist noch gar nicht klar.“ Oliver Pradetto stellt in diesem Zusammenhang 4 Forderungen zur Diskussion:
1.) Der Makler muss seinen Bestand nach Ende der Zusammenarbeit in seinen Direktbestand oder einen beliebigen Pool- oder Maklerbestand übernehmen
dürfen ( Die Zustimmung des Kunden vorausgesetzt).
2.) Falls der Makler seinen Bestand nicht übernehmen kann oder will, muss die Courtage das Schicksal der Prämie teilend zeitlich unbegrenzt weiter gezahlt werden.
3.) Der Pool muss verbindlich erklären, Bestände von Maklern keinesfalls zu verpfänden, wie es seinerzeit in der Dortmunder Erklärung gefordert war.
4.) Der Pool muss den Forderungsbestand schon während der Laufzeit abtreten.
Nur so lassen sich Courtageforderungen aus dem Maklerbestand vor einem Fall in die Insolvenzmasse des Pools sichern. Zweifel, dass hinter der jüngsten Initiative von Fondsfinanz lediglich eine Marketingstrategie stecke und die Punkte am Ende nicht oder nur teilweise erfüllt würden, hegt der Lübecker Poolchef hingegen nicht: „Man kann Norbert Porazik vieles nachsagen, aber dass er ein Sprücheklopfer ist sicher nicht. Er will uns die Übernahme der Marktführerschaft schwer machen. Dafür wird er zu unserem Transparenz- & Sicherheitsniveau aufschließen wollen. Das ist gut für ihn. Das ist gut für die Makler und gut für die Branche. Ich finde das klasse.“
Kontakt und weitere Informationen:
blau direkt GmbH & Co KG
Franziska Pohl
Fackenburger Allee 11
D-23554 Lübeck
Tel: 0451-87201-172
pohl@blaudirekt.de