Zukunft der Makler: Zwischen Tradition und KI-Wandel
Veröffentlicht:18. August 2025
Zukunft der Makler: Zwischen Tradition und KI-Wandel
Langsame und intransparente Prozesse bei Versicherern führen dazu, dass sich viele junge Versicherungsmakler verstärkt Maklerpools anschließen, statt eine direkte Anbindung an einzelne Gesellschaften zu wählen. Dieser strukturelle Wandel beeinflusst die Branche und verändert das Berufsbild des Versicherungsmaklers spürbar. René Schoenauer, Direktor Produktmarketing EMEA bei Guidewire, analysiert in einem Gastbeitrag die Hintergründe, Chancen und Herausforderungen dieser Entwicklung.
Jungmakler sind in der digitalen Welt zu Hause und nutzen Social Media gezielt zur Kundengewinnung. Die „Jungmaklermarkt 2025“- Studie zeigt allerdings, dass diese Form der Akquise bislang nur mäßige Erfolge erzielt: 65 Prozent der befragten jungen Makler gewinnen über soziale Netzwerke lediglich fünf Neukunden im Monat. Gründe dafür sind fehlendes strategisches Zielgruppenmanagement, unzureichende Lead-Generierung und mangelnde Steuerung anhand definierter KPIs. Das Potenzial ist jedoch vorhanden und kann besser ausgeschöpft werden, wenn Aktivitäten stärker kennzahlenorientiert geplant werden. Junge Makler beweisen Kreativität und Ideenreichtum, indem sie Social Media nicht nur als Vertriebskanal, sondern auch zum Aufbau einer eigenen Community nutzen. So entstehen über kontinuierliche Interaktionen langfristige und vertrauensvolle Kundenbeziehungen.
Die europäische Guidewire-Verbraucherstudie 2025 unterstreicht die Bedeutung der Makler: 14 Prozent der Befragten in Deutschland verlassen sich beim Versicherungsabschluss auf die Empfehlung ihres Maklers, das ist ein Anstieg gegenüber 11 Prozent zum Vorjahr. Besonders hoch ist das Vertrauen bei den 18- bis 24-Jährigen: 23 Prozent dieser Altersgruppe orientieren sich an der Maklerberatung, gegenüber 14 Prozent im Jahr zuvor. Mit steigendem Alter sinkt dieser Wert, bei den über 55-Jährigen liegt er bei 7 Prozent. Daraus wird klar, dass junge Kunden die beratende Rolle des Maklers wieder stärker wertschätzen. Davon profitieren besonders die Jungmakler, da sie die Lebensrealität und Anliegen der jüngeren Zielgruppen nachvollziehen und authentisch darauf eingehen können, was zu einer engen Kundenbindung führt.
Neue Technologien treiben den Wandel in der Branche zusätzlich voran. Künstliche Intelligenz gilt dabei als einer der wichtigsten Innovationstreiber. Laut der Marktstudie „Kubus Makler“ von MSR Consulting sehen sieben von zehn Maklern KI als zentral für ihre künftige Arbeit an und wünschen sich Unterstützung durch Versicherer. Besonders hoch ist der Bedarf bei Maklern für Gewerbekunden sowie in Branchen wie Handel, Kfz und Produktion, in denen Automatisierung und Datenanalyse bereits messbare Vorteile bringen. Versicherer haben hier die Chance, gezielte Unterstützung zu bieten – etwa in Form spezieller Schulungen, praxisnaher Beratung und der Bereitstellung relevanter Daten und Analyse-Tools zur Integration in bestehende Maklerprozesse.
Der Einsatz von KI ermöglicht es, wiederkehrende Abläufe zu automatisieren, Datenbestände intelligent auszuwerten und fundierte Handlungsempfehlungen abzuleiten. Durch die Kombination von technischer Effizienz und persönlicher Beratungskompetenz können Makler ihre Wettbewerbsposition deutlich stärken. Dennoch bleibt der menschliche Faktor unersetzlich: Empathie, Vertrauen und individuelle Betreuung zählen weiterhin zu den entscheidenden Kriterien beim Abschluss einer Versicherung.
Auch in Zukunft werden Versicherungsmakler als relevante Schnittstelle zwischen Kunden und Versicherern bestehen. Ihre Rolle wird sich jedoch weiterentwickeln. Erfolgreiche Makler werden neue Technologien als Chance begreifen, digitale Kommunikationskanäle strategisch einsetzen und gleichzeitig den Fokus auf eine persönliche, empathische Beratung legen. Dass junge Verbraucher verstärkt auf Makler setzen, ist ein ermutigendes Signal – für den Nachwuchs ebenso wie für die langfristige Zukunftsfähigkeit eines Berufs, der Tradition und digitalen Wandel harmonisch verbindet.
Den Originaltext lesen sie hier: Zukunft des Maklerberufs: Zwischen Transformation und Vertrauen – Pfefferminzia.de
Zukunft der Makler: Zwischen Tradition und KI-Wandel
Veröffentlicht:18. August 2025
Zukunft der Makler: Zwischen Tradition und KI-Wandel
Langsame und intransparente Prozesse bei Versicherern führen dazu, dass sich viele junge Versicherungsmakler verstärkt Maklerpools anschließen, statt eine direkte Anbindung an einzelne Gesellschaften zu wählen. Dieser strukturelle Wandel beeinflusst die Branche und verändert das Berufsbild des Versicherungsmaklers spürbar. René Schoenauer, Direktor Produktmarketing EMEA bei Guidewire, analysiert in einem Gastbeitrag die Hintergründe, Chancen und Herausforderungen dieser Entwicklung.
Jungmakler sind in der digitalen Welt zu Hause und nutzen Social Media gezielt zur Kundengewinnung. Die „Jungmaklermarkt 2025“- Studie zeigt allerdings, dass diese Form der Akquise bislang nur mäßige Erfolge erzielt: 65 Prozent der befragten jungen Makler gewinnen über soziale Netzwerke lediglich fünf Neukunden im Monat. Gründe dafür sind fehlendes strategisches Zielgruppenmanagement, unzureichende Lead-Generierung und mangelnde Steuerung anhand definierter KPIs. Das Potenzial ist jedoch vorhanden und kann besser ausgeschöpft werden, wenn Aktivitäten stärker kennzahlenorientiert geplant werden. Junge Makler beweisen Kreativität und Ideenreichtum, indem sie Social Media nicht nur als Vertriebskanal, sondern auch zum Aufbau einer eigenen Community nutzen. So entstehen über kontinuierliche Interaktionen langfristige und vertrauensvolle Kundenbeziehungen.
Die europäische Guidewire-Verbraucherstudie 2025 unterstreicht die Bedeutung der Makler: 14 Prozent der Befragten in Deutschland verlassen sich beim Versicherungsabschluss auf die Empfehlung ihres Maklers, das ist ein Anstieg gegenüber 11 Prozent zum Vorjahr. Besonders hoch ist das Vertrauen bei den 18- bis 24-Jährigen: 23 Prozent dieser Altersgruppe orientieren sich an der Maklerberatung, gegenüber 14 Prozent im Jahr zuvor. Mit steigendem Alter sinkt dieser Wert, bei den über 55-Jährigen liegt er bei 7 Prozent. Daraus wird klar, dass junge Kunden die beratende Rolle des Maklers wieder stärker wertschätzen. Davon profitieren besonders die Jungmakler, da sie die Lebensrealität und Anliegen der jüngeren Zielgruppen nachvollziehen und authentisch darauf eingehen können, was zu einer engen Kundenbindung führt.
Neue Technologien treiben den Wandel in der Branche zusätzlich voran. Künstliche Intelligenz gilt dabei als einer der wichtigsten Innovationstreiber. Laut der Marktstudie „Kubus Makler“ von MSR Consulting sehen sieben von zehn Maklern KI als zentral für ihre künftige Arbeit an und wünschen sich Unterstützung durch Versicherer. Besonders hoch ist der Bedarf bei Maklern für Gewerbekunden sowie in Branchen wie Handel, Kfz und Produktion, in denen Automatisierung und Datenanalyse bereits messbare Vorteile bringen. Versicherer haben hier die Chance, gezielte Unterstützung zu bieten – etwa in Form spezieller Schulungen, praxisnaher Beratung und der Bereitstellung relevanter Daten und Analyse-Tools zur Integration in bestehende Maklerprozesse.
Der Einsatz von KI ermöglicht es, wiederkehrende Abläufe zu automatisieren, Datenbestände intelligent auszuwerten und fundierte Handlungsempfehlungen abzuleiten. Durch die Kombination von technischer Effizienz und persönlicher Beratungskompetenz können Makler ihre Wettbewerbsposition deutlich stärken. Dennoch bleibt der menschliche Faktor unersetzlich: Empathie, Vertrauen und individuelle Betreuung zählen weiterhin zu den entscheidenden Kriterien beim Abschluss einer Versicherung.
Auch in Zukunft werden Versicherungsmakler als relevante Schnittstelle zwischen Kunden und Versicherern bestehen. Ihre Rolle wird sich jedoch weiterentwickeln. Erfolgreiche Makler werden neue Technologien als Chance begreifen, digitale Kommunikationskanäle strategisch einsetzen und gleichzeitig den Fokus auf eine persönliche, empathische Beratung legen. Dass junge Verbraucher verstärkt auf Makler setzen, ist ein ermutigendes Signal – für den Nachwuchs ebenso wie für die langfristige Zukunftsfähigkeit eines Berufs, der Tradition und digitalen Wandel harmonisch verbindet.
Den Originaltext lesen sie hier: Zukunft des Maklerberufs: Zwischen Transformation und Vertrauen – Pfefferminzia.de